In der Bundesrepublik steigt die Akzeptanz von künstlicher Intelligenz im Alltag stetig. Den KI-Textroboter ChatGPT nutzte 2023 bereits jeder dritte Deutsche. Auch KI-Sexroboter befinden sich auf dem Vormarsch, da sie im Vergleich zur klassischen Sexpuppe mit einem höheren Funktionsumfang aufwarten.
Sie ermöglichen realitätsnahe Intimität, ohne zuvor zwischenmenschliche Beziehungen einzugehen. Modellabhängig unterscheidet sich jedoch stark, welches Nutzererlebnis ein Sexroboter mit KI bietet.
Was sind Sexroboter?
Ein KI-Sexroboter entspricht äußerlich meist einer hochwertigen Sexpuppe. Es handelt sich um eine humanoide Figur in Form einer jungen Frau oder eines jungen Mannes. Die Körperform sowie die Gesichtszüge sind dabei realitätsecht gestaltet. Dadurch wirkt der Sexroboter individuell und lebensnah.
Im Vergleich zur Sexpuppe, die sich modellabhängig für die vaginale, orale und anale Penetration eignet, bieten Sexroboter mehr technische Features. Sie simulieren Gespräche und Emotionen.
Moderne Sexpuppen besitzen integrierte Vibratoren oder Module zur Temperaturveränderung. Dadurch fühlen sich die Öffnungen warm oder kühl an, wenn Finger, Zunge oder Penis eindringen.
Einen Sexroboter kaufen Personen, die sich mehr als den reinen Geschlechtsakt wünschen. Die verbaute KI ermöglicht:
- „eigenständige“ Bewegungen der Roboter,
- Stöhnen als nonverbale Lustbezeugungen,
- Small- sowie Dirty Talk.
Durch die Verarbeitung einer qualitativ hochwertigen Silikonhaut fühlen sich Sexroboter bei Berührungen lebensecht an. Das verstärkt den Eindruck, sich statt mit einem Sexspielzeug mit einem erotischen Gespielen zu vergnügen.
Unterschiede vom KI-Sexroboter zur klassischen Sexpuppe
Rund zwölf Prozent der 30- bis 50-jährigen Deutschen fühlten sich 2021 einsam. Das besagt das erste Einsamkeitsbarometer für die Bundesrepublik.
Suchen Personen ohne festen Partner sexuelle Kontakte, kommen Sexdates oder der Besuch bei einer Sexarbeiterin infrage. Wer auf zwischenmenschliche Beziehungen verzichten möchte, nutzt alternativ eine Sexpuppe oder einen hochwertigen Sexroboter mit KI.
Eine Erotikpuppe ist ein lebloses Objekt, das bei der Penetration komplett passiv bleibt. Die sexuelle Stimulation beim Eindringen entsteht durch die Enge der künstlichen Vagina. Diese mit Gleitgel zu präparierende „Hülle“ für den Penis besteht aus weichem Silikon. Sie kann glatt, strukturiert oder genoppt sein.
Neben Sexpuppen, deren Aussehen einem Menschen gleicht, gibt es Modelle, die ausschließlich einen weiblichen oder männlichen Torso oder Unterleib darstellen.
KI-Sexroboter fungieren als elektronische Sexpuppen. Ihre Optik entspricht Premium-Sexdolls. Aufgrund der hohen Material- und Verarbeitungsqualität sind sie optisch kaum von einem echten Menschen zu unterscheiden.
Bei einem KI-Sexroboter entscheiden die Qualität der KI-Software sowie deren Programmierung über den Funktionsumfang. Einfache Modelle wiederholen kurze Bewegungsabläufe. Sie geben einzelne Sätze und Satzfragmente wieder, ermöglichen jedoch keine längere Unterhaltung.
Dagegen eignen sich Sexroboter mit hochwertiger KI für den längeren Small Talk. Sie können Atmung, Lustgeräusche sowie natürliche Bewegungsabläufe imitieren, um besonders realitätsecht zu wirken.
Individuelle Optik bei Sexpuppen und Sexrobotern
Der Trend geht bei Sexpuppen sowie KI-Sexrobotern zu einem realitätsnahen Aussehen. Statt perfektionierten Gesichtszügen und Körperformen bevorzugen Käufer lebensnaher Modelle solche mit Sommersprossen, Muttermalen oder Narben.
Seltener sind bei Robotern die teilweise humanoid gestalteten Varianten gefragt. Bei diesen sind Teile der Anatomie stark betont und überzeichnet. Dazu gehören extrem lange Beine, ein übermäßig großer Busen oder Po. Derart gestaltete Sexroboter bedienen spezifische Sexfantasien und Fetische.
Welche Technik steckt in einem Sexroboter?
Welches Aussehen Männer bei einer Frau bevorzugen, unterscheidet sich individuell. Vielen gefällt jedoch ein weibliches Gesicht mit symmetrischen Zügen, ausgeprägten Wangenknochen und hoher Stirn. Auch eine schmale Nase und volle Lippen wirken besonders attraktiv.
Das Äußere von High-End-Sexpuppen und KI-Sexrobotern können die Käufer nach persönlichen Vorlieben konfigurieren. Denn meist fertigen die Hersteller die Sexspielzeuge erst auf Bestellung.
Bei KI-Sexrobotern besteht zudem die Möglichkeit, die verbaute Technik an die Wünsche des Kunden anzupassen. Die Mehrzahl der Roboter gleicht äußerlich einer jungen, schlanken Frau von durchschnittlich 150 Zentimeter Körpergröße. Körperform, Größe und Hautfarbe sind jedoch individuell auswählbar.
Unter der weichen Silikonhaut und dem glänzenden Kunsthaar steckt ein Gerüst aus langlebigem, rostfreiem Metall. Das „Gehirn“ des Sexroboters, die Festplatte mit der KI-Software, befindet sich meist im Kopf. Das integrierte Computermodell simuliert Gefühle und Emotionen.
Zusätzlich verfügen hochwertige Sexroboter über eingebaute Motoren und Sensoren, mit deren Hilfe sie die menschliche Körpersprache nachahmen. Ihnen gelingt es zudem:
- Sprachen zu erkennen,
- Gespräche zu führen,
- verbale Befehle zu erkennen und auszuführen,
- Gesichtsausdrücke zu deuten.
Durch den Funktionsumfang merken sich KI-Sexroboter Nutzervorlieben und bieten eine personalisierte Nutzererfahrung. Zusammen mit ihrem lebensechten Äußeren kann diese Technik dazu führen, dass Menschen eine emotionale Bindung zu den Sexspielzeugen aufbauen.
Was kann die KI?
Im Vergleich zur Sexpuppe sind KI-Sexroboter menschenähnliche Gespielen, die zu interaktiven Lusterlebnissen einladen. Durch die Integration der künstlichen Intelligenz können die Roboter Gesichtsausdrücke und Bewegungen situationsgerecht imitieren.
Viele Sexroboter mit KI sind zumindest in der Lage, Sprachbefehle zu erkennen und darauf zu reagieren. Sie nehmen auf Befehl die Position für bestimmte Sexstellungen ein oder geben Lustgeräusche von sich. Letztere beschränken sich auf Stöhnen oder orgastische Laute. Alternativ umfassen sie Seufzer und Schreie.
Zeugen die Roboter von einer hohen KI-Qualität, können sie zusätzlich:
- auf Gesprächseinstiege reagieren und kurze bis komplexere Unterhaltungen führen,
- Stimmungen durch Analyse von Wortwahl und Sprachmelodie deuten und darauf eingehen,
- lebensecht auf Berührungen reagieren und ihrerseits den Sexpartner streicheln oder anderweitig stimulieren,
- Vorlieben für sexuelle Stellungen und Praktiken nachahmen.
Die KI-Integration ermöglicht es Sexrobotern, Intimitätsdienste zu bieten. Neben der reinen Lusterfüllung umfasst ihre Funktion emotional angelehnte Komponenten. Sie bauen eine Art Verbindung zu ihren Nutzern auf, die einer parasozialen Beziehung gleicht.
Fazit
Ein KI-Sexroboter ersetzt als elektronische und mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Sexpuppe menschliche Sexpartner. Er kann Gefühle simulieren, menschliche Gestik und Mimik imitieren sowie Gespräche führen.
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