Objektophilie & Objektsexualität – wenn Möbel sexuelle Reize haben

Die Objektophilie ist keine Phobie, wie man es aus dem Begriff schon erkennen kann. Die Objektophilie ist eine sexuelle Orientierung, die ausgeprägt und eigenständig ist. Aber was genau ist Objektophilie? Objektophile fühlen sich von bestimmten Gegenständen sexuell angezogen. Das kann eine Küchenmaschine sein, ein Rasierapparat, ein Rasenmäher oder auch ein Kleiderschrank – hier gibt es keine Vorschriften oder Regeln.

Eine spezielle Art von sexuellem Verlangen

Mittlerweile gehen immer mehr Menschen offenen mit ihrer Objektsexualität um. Sie outen sich und fühlen sich erleichtert. Jedoch ist diese Orientierung bis heute nicht gesellschaftsfähig. Außenstehende bezeichnen die Betroffenen als verrückt und sehen es als grenzwertig an.

Objektophile fühlen sich zu einem Gegenstand hingezogen. Es kann sogar schon von Liebe und Gefühlen gesprochen werden. Hier stecken viele Emotionen dahinter und der Mensch ist total verliebt und gleichzeitig erregt.

Man kann es sich gar nicht vorstellen, dass man einen Gegenstand liebt bzw. Gefühle für ein gewisses „Ding“ hat. Der Betroffene sieht aber darin mehr und respektiert den Gegenstand. Für sie ist es eine Art Beziehung – eine Partnerschaft – mit Liebe, Respekt und sexueller Anziehung. Dazu kommt noch, dass auch mit dem Gegenstand gesprochen wird. Es wird kommuniziert und ein Name wird dem Gegenstand auch gegeben. Der Betroffene total in seinem Element, dann wird das Objekt auch als lebend betrachtet.

Bekannte Fälle der Objektophilie

Man kann es sich nicht wirklich vorstellen, dass man für ein Objekt genauso empfinden kann wie für einen Menschen. Aber es gibt viele Menschen, die so ticken und sich dafür entschieden haben, ihr Leben mit einem Gegenstand zu verbringen. Es gibt zwei sehr bekannte Fälle, die weltweit großes Aufsehen erregt haben. Hier muss man aber noch dazu erwähnen, dass dies eine starke Ausprägung der Objektophilie ist.

Eija-Riitta Wallis Winther Arja Nikki Lee Eklöf

Die schwedische Modellbauerin, ist davon überzeugt, dass sie mit der „Berliner Mauer“ verheiratet ist. In einer interessanten Dokumentation berichtet sie ausführlich über ihre Liebe zur Berliner Mauer und wie das „Eheleben“ ist. Da die Berliner Mauer aber am 09.11.1989 zerstört wurde, fühlt sie sich seitdem als Witwe und gibt dies auch öffentlich an.

Erika „Aya“ Eiffel

Die amerikanische Bogenschützin behauptet, dass sie mit dem Eiffelturm verheiratet ist. Der in Paris stehende Turm wäre ihre große Liebe. Mittlerweile ist sie Mitgründerin der OS Internationale – eine Organisation, die sich für Menschen mit Objektophilie einsetzt.

Die verschiedenen Ausprägungsformen

Bevor man alles pauschalisiert, muss man klarstellen, dass es verschiedene Ausprägungen der Objektophilie gibt. Welche Gegenstände geliebt werden ist immer anders. Einige lieben große Gegenstände wie Züge, Traktoren, Flugzeuge oder Gebäude. Andere hingegen Alltagsobjekte wie Mixer, Waschmaschine, Möbelstücke oder auch Spielzeug.

Die typischen Merkmale sind, dass sich der Mensch verstanden und geborgen fühlt. Er empfindet Empathie für das Objekt, geht darauf ein und fühlt sich endlich angekommen. So können sich endlich öffnen und haben das Gefühl, dass sie nicht mehr allein sind.

Auch gibt es Menschen, die die Wohnung nach dem Gegenstand einrichten, sie stehen morgens gemeinsam auf, es wird Kaffee gemacht und gemeinsam startet man den Tag. Auch wird mit dem Objekt gesprochen, gestritten und man verträgt sich wieder. Man führt eine Partnerschaft, so wie man sie von Menschen kennt. Ist die Ausprägung doch etwas heftiger, so geht man mit dem Gegenstand auch hinaus und an die Öffentlichkeit. Es wird geküsst, gestreichelt und man umarmt das Objekt.

Ursachen und Behandlung

Die richtige Behandlungsmöglichkeit ist – wenn sie überhaupt vom Betroffenen gewünscht wird – gar nicht so einfach zu finden. Denn es gibt nicht viele Therapeuten, die sich auf diesem Gebiet spezialisiert haben. Eine Verhaltenstherapie wäre hier angemessen.

Und wie schaut es mit der Ursache aus. Auch hier hat man nicht allzu viele Studien, die man für die Ursache gebrauchen könnte. Was man aber weiß ist, dass die Betroffenen sich durch diese Art von Beziehung glücklich und aufgefangen führen. Das kann ein Trauma aus der Kindheit sein, fehlende Liebe der Eltern oder auch gewisse Neigungen, die man bisher nicht ausleben konnte.

Bild von Wolfgang Claussen auf Pixabay

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